Die Wessobrunner Künstler halten an den Arbeitsgemeinschaften mit den bedeutendsten Architekten und Künstlern fest.

So arbeitet Matthias Schmuzer (II) lange Jahre mit dem Münchner Hofbaumeister Constantin Pader – übrigens auch Zweig einer Wessobrunner Familie – zusammen. Hier entstehen Arbeiten wie Maria Birnbaum. Johann Schmuzer schließt sich zeitweise den Vorarlbergern Baumeistern an (Obermarchtal).

Von diesen Arbeitsgemeinschaften profitieren auch die Wessobrunner, die ihren Horizont dadurch stetig erweitern. Auch der Arbeitsradius an selbständigen Arbeiten erweitert sich dadurch zunehmend.

Auftraggeber der Künstler sind zunächst die vielen Klöster und Stifte vor allem des westlichen Bayern und Schwabens. Durch die Zerstörungen des 30-jährigen Krieges setzte nachfolgend eine regelrechte Bauwelle ein. In der auch von der weltlichen Obrigkeit geförderten barocken Frömmigkeit gerät zudem das Wallfahrtswesen zu einer Blüte, woraus sich zahlreiche Neubauten von Wallfahrtskirchen ergaben.

Bald werden auch städtisches Bürgertum und Adelshäuser zu wichtigen Auftraggebern. Mit zu den bedeutendsten Leistungen im profanen Bereich gehörten z.B. Raumdekorationen in Ansitzen der Fugger und Grafen von Oettingen.

Wessobrunner Meister des 17. Jahrhunderts (Auswahl):

 

Schmuzer, Jörg                                      

-          Polling Stiftskirche, Barockisierung

Schmuzer, Matthias (I)                      

-          Landshut Jesuitenkirche, Stuckierung

Schmuzer, Matthias (II)                     

-          Oettingen, Neues Schloß; Maria Birnbaum, Stuckierung

Schmuzer, Johann                               

-          Wessobrunn, Klosterbau; Vilgertshofen, Wallfahrtskirche,

Obermarchtal, Stuckierung; Friedrichshafen, Stuckierung

Feichtmayr, Kaspar (1639-1691)     

-          Benediktbeuern (heutiger Psallierchor), Kloster, Bernried