1661-1727, Hofstukkator in Bamberg

 -          ab 1695        Bamberg, Ausschmückung der Neuen Residenz
                                und weitere Schönborn Schlösser (Wiesentheid, Gaibach,
                                Eyrichshof, Rotenhanschloß)

-          1702 ff.          Kloster Banz

-          1711/13         Bamberg, Oberer Pfarrkirche

 

1680-1758, Stukkator und Maler

 

-          ab 1714                Ottobeuren (Lkr. Memmingen), Benediktinerabtei

-          1716                      Freising, ehemaligen fürstbischöfliches Hochstift

-          ab 1720                verschiedene Arbeiten im Neuen Schloß Schleißheim und
                                       im Schloß Nymphenburg sowie die Baden- und die Amalienburg
                                       im Nymphenburger Schloßpark

-          ab 1726                München, verschiedene Räume in der Residenz

 

1685-1766, Baumeister, Stukkator, Marmorierer und Maler

 

-          ab 1709                Buxheim (Lkr. Memmingen), ehemalige Reichskarthause

-          1727-33                Steinhausen (Lkr. Biberach), Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften
                                       Muttergottes

-          1744/57                Wies (Lkr. Weilheim-Schongau), Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland

 

gestorben vor dem 19.04.1770, Stukkatormeister in Salzburg

-          1751/52                Salzburg, Filialkirche St. Sebastian

-          1753-70                Benediktiner-Ersatzabtei St. Peter in Salzburg

 

1723-1807, Stukkator, Altarbauer und Kramer

-          1758/59                Wessobrunn, Pfarrkirche St. Johann, sowie um 1760/65 das
                                       Sebastianszimmer im Kloster und 1771 die Kreuzbergkapelle

-          1764/66                Polling, ehemalige Augustinerchorherrn Stiftskirche

 

(1751-1824)

Sebastian Jaud ist einer der letzten Maler des Wessobrunner Künstlerkreises der Barockzeit. Mit der Säkularisation der Klöster ist in Wessobrunn die wichtigste Auftrags- und Wirtschaftsgrundlage der Künstler entfallen. Sie wandern entweder ab (Augsburg, München, Wien, Tirol) oder geben ihre Werkstatt mangels Auftraggebern auf.

Die Vereinigung Wessofontanum verfügt über einen gehörigen Bestand an Skizzen und Malereien des Sebastian Jaud, von dem hier eine Auswahl gezeigt werden kann.

Jaud wurde 1751 in Achental in Tirol geboren. Über seine Ausildungszeit ist nichts bekannt. 1784/85 arbeitete er unter Martin Knoller in Kloster Ettal (Ausmalung der Chorkapelle, Hochaltarblatt). Darauffolgend zog er nach Haid bei Wessobrunn und heiratete die Tochter des Klosterschreibers Benedikt Schmid.

Seine Schaffenszeit fällt in die Zeit des Umbruches. Anhand der Themen spiegelt sich die große Bandbreite der Themen, die von herkömmlich christlichen Motiven über ornamentales bis hin zu anspruchsvollen mythologischen Themen reicht. Gleichwohl fällt es ihm augenscheinlich schwer, aus der stilistischen Welt der ausgehenden Barockzeit in die nunmehr gefragte Strenge des mithin pathetischen Klassizismus zu wechseln, so daß große Aufträge ausbleiben.

Sebastian Jaud stirbt in Wessobrunn am 23. Mai 1824 als Witwer an „Abzehrung". Mit Sebastian Jaud sterben die Maler des Wessobrunner Kreises aus.

Weitere Werke des Sebastian Jaud:

-          Huglfing, Hochaltarbild

-          Schlehdorf, Altarbild

-          Reichling, Fresken in der Kirche, Hochaltarbild, 1803

-          Wessobrunn, Heiliges Grab der Pfarrkirche, 1819

-          Petzenhausen bei Weil, Deckenbild und Altarbild, um 1821

-          Rott, Ottilienkapelle, Langhausfresko, 1823

 

Hans Held wurde 1914 in Holzminden geboren. Als Gymnasiast hatte er erste Ausstellungen seiner Tier-Zeichnungen und Gemälde beim Dürerbund in Osnabrück. Nach seinem Studium in München u.a. bei Prof. Emil Preetorius – (Szenenkunst und Theaterwissenschaft – dazu Malerei, Graphik und Drucktechniken) – brachten ihn seine vielseitigen Talente zum Zeichenfilm. Im Rahmen der Bavaria Filmkunst in Babelsberg gestaltete und produzierte Hans Held erfolgreich farbige Unterhaltungs-Zeichenfilme nach eigenen Büchern.

Nach der Kriegsgefangenschaft erstrebte er in Hamburg eine freischaffende Tätigkeit als Maler und Grafiker. Ausstellungen seiner Arbeiten waren nach dem Krieg u.a. in Den Haag, Brüssel, New York, Quebeck und in deutschen Städten. Viele Jahre zeichnete er Serien-Comics und Figuren von Zeitschriften („Mecki von Hör zu"). Außerdem illustrierte er viele Jugend- und Sachbücher.

1962 zog Hans Held von Hamburg an den Starnberger See um dort eine neue Heimat zu schaffen. Im Rahmen seiner zweiten leidenschaftlichen Beschäftigung, die ihn schon seit den frühen Schultagen zur Herstellung seiner Raketenantriebe und Raketenflugzeuge in die entsprechenden Kreise und Verbindungen führte, suchte Hans Held vergeblich um den Starnberger See herum ein passendes und großer Areal. So zog Hans Held 1969 in eine ehemalige Leiternfabrik nach Haid, mit großem Gelände zu Erprobung der Flugmodelle.

 Am 15. März 1995 ist er dann nach schwerer Krankheit in seinem geliebten Rosenhof gestorben.

 

Der Ammerseemaler Hans Schilcher wurde am 2. Januar 1879 in der Zellmühle in Zellsee geboren.

Von 1885 bis 1890 besuchte er die Volksschule in Wessobrunn und trat 1890 in die Realschule Weilheim ein. Daran anschließend erlernte er das Müllerhandwerk.

Da Hans Schilcher wenig Erfüllung im Müllerhandwerk und dem Bauernhof fand, verkaufte seine Mutter im Jahre 1904 das Anwesen, erwarben in Dießen am Ammersee ein Haus und zogen dorthin.

Ab 1905 besuchte Hans Schilcher einen Unterrichtslehrgang in der Mal- und Zeichenschule bei dem Landschaftsmaler Alexander Steinbrecht in Dießen am Ammersee.

Anschließend ging er an die Kunstakademie in Stuttgart, wo er sich bei dem Kunstmaler Walter Thor weiterbildete.

Insgesamt hat Hans Schilcher 180 Werke geschaffen. Hans Schilcher erlag am 8. Oktober 1951 im Alter von 72 Jahren einem Herzschlag.

 
 
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Haus der Bayerischen Geschichte

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